Deprimierter Mann sitzt vor einem Computer

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Sofern Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn vorankommen wollen, brauchen Sie neben Talent und fachlichen Fähigkeiten vor allem die richtige Einstellung. Genau diese ist bei vielen ambitionierten Fachkräften jedoch häufig fehlerbehaftet. Nicht selten halten sich längst überholte Mythen und Vorurteile als destruktive Karriere-Irrtümer, die Ihre Laufbahn beeinträchtigen können. Wir zeigen Ihnen in folgendem Artikel die fünf gängigsten Karriere-Irrtümer und verraten Ihnen, worauf es im Job wirklich ankommt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Karriere ist nur Glück oder Zufall? Diese und einige weitere Karriere-Irrtümer führen dazu, dass Ihre berufliche Laufbahn stagniert und Sie gute Chancen ungenutzt lassen.
  • Im schlimmsten Fall sind Karriere-Irrtümer sogar jobgefährdend, da diese Sie dazu führen können, sich zum Beispiel rücksichtslos oder anbiedernd zu verhalten.
  • Kämpfen Sie gegen die Karriere-Irrtümer an, die Sie an Ihrem beruflichen Aufstieg hindern. In den meisten Fällen ist es nicht so aussichtslos, wie es zunächst erscheint.

Die 5 häufigsten Karriere-Irrtümer

Positive Einstellungen und die richtigen Glaubenssätze befeuern Ihre Karriere ebenso wie Talent, Fähigkeiten oder freundlich gesinnte Vorgesetzte. Die Karriere ausbremsenden Irrtümer entstehen hingegen oft bei der Suche nach Ausreden. Selbst wenn manches hin und wieder stimmt – mit einer negativen Einstellung werden Sie keine Karriere machen.

Die fünf folgenden Karriere-Irrtümer beziehen sich nicht zwingend auf explizite Details, die Sie im Alltag falsch machen könnten. Es geht vielmehr um die falsche Grundeinstellung und das damit verbundene Verhalten. Wer das Falsche glaubt, handelt oftmals auch falsch. Genauso verhält es sich mit den fünf Irrtümern, die Ihre Karriere beeinflussen können.

„Karriere macht nur, wer sich dem Chef anbiedert.“

Ein gutes Verhältnis zum Chef ist nie verkehrt. Doch bis auf wenige Ausnahmen kennt jeder Chef den Unterschied zwischen Respekt und Höflichkeit auf der einen und Anbiederei und gespielte Unterwürfigkeit auf der anderen Seite. Gute Chefs legen Wert auf Mitarbeiter mit Rückgrat.

Es gehört ganz klar zu den gängigen Karriere-Irrtümern, dass Sie sich Ihren Vorgesetzten nur fügen müssen. Sie sollten vielmehr selbstbewusst ansprechen, was Ihnen missfällt oder wo es ungenutzte Potentiale gibt. Dabei sollten Sie allerdings höflich, sachlich sowie konstruktiv bleiben und am besten direkt einen Verbesserungsvorschlag in der Hinterhand haben.

Wer gegenüber dem Chef sehr zurückhaltend ist, unterliegt einem weiteren Karriere-Irrtum. Sie sollten nicht glauben, dass der Chef bemerkt, wer gute Arbeit leistet. Sprechen Sie Ihre Erfolge ruhig hin und wieder an und untermauern Sie diese durch Fakten. Ihre Kolleginnen und Kollegen werden es nicht für Sie tun.

Expertentipp

Sie sind der Meinung, dass Sie Ihrem Job sehr gewissenhaft nachgehen und eine Gehaltserhöhung verdient haben? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Mehrwert bei einer Gehaltsverhandlung richtig argumentieren.

„Karriere macht nur, wer am härtesten und längsten arbeitet.“

Als Gegenentwurf zu diesem Karriere-Irrtum hat sich in den letzten Jahren ein passendes Schlagwort herausgebildet: „Work smart, not hard.“ Tatsächlich ist das Ergebnis weit wichtiger als der Weg dorthin. Solange Sie Aufgaben effizient und bestmöglich bewältigen, ist es dem Chef egal, ob Sie immer der Letzte im Büro waren.

Für Ihre Work-Life-Balance und Ihre persönliche Zufriedenheit ist es ebenfalls günstiger, sich nicht zu sehr zu verausgaben. Wer hart und lange arbeitet, macht mittelfristig eher schlapp. Womöglich fehlen Sie dann mit einem akuten Burn-out genau dann, wenn Sie am ehesten gebraucht werden.

„Karriere macht man nur in jungen Jahren.“

Das Erklimmen der Karriereleiter geht als Berufseinsteiger naturgemäß etwas schneller. Man ist schließlich noch ganz unten und es gibt nur einen Weg - den Weg nach oben. Doch das heißt nicht, dass erfahrene Mitarbeiterinnen und Miarrbeiter nicht mehr aufsteigen können. Ganz im Gegenteil: Erfahrung macht einiges wett.

Karriere-Irrtümer wie dieser führen oft dazu, dass Fachkräfte lieber auf der angestammten Position verharren, statt in ihrem Beruf mit über 40 Jahren noch mal etwas zu riskieren. Lassen Sie sich Chancen nicht entgehen, weil Sie denken, Sie wären zu alt. Bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und zeigen Sie sich offen für Neues.

„Karriere macht man nur, indem man die Ellenbogen ausfährt.“

Rücksichtslosigkeit, Lautstärke und ein übergroßes Selbstbewusstsein schüchtern Konkurrenten ein und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Wer allerdings teamfähig und kooperativ ist, wird in modernen Unternehmen in der Regel den Vorzug bei Beförderungen erhalten.

Bei jedem Chef ist es zunächst die fachliche Eignung, die den höchsten Stellenwert hat, dicht gefolgt von wichtigen Soft Skills. Personen mit einem zu hohen Kampfgeist gehören meist nicht zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ausgeprägten sozialen Kompetenzen glänzen.

Schon gewusst?

Ekpathie ist das Gegenteil von Empathie, was konkret meint, dass Sie sich als ekpathischer Mensch emotional nicht zu sehr auf andere einlassen oder sich nicht von anderen manipulieren bzw. ausnutzen lassen. Lesen Sie in unserem Artikel, wie Sie Ekpathie in Ihrer Karriere weiterbringt und wie Sie diese erlernen und trainieren können.

„Karriere ist nur Glück oder Zufall.“

Eines der häufigsten Karriere-Irrtümer und zugleich die fatalste aller Einstellungen zur Karriere: Karriere ist doch sowieso nur Glück oder Zufall. Wer glaubt, seine Karriere sei allein durch den Zufall oder Glück gesteuert, der irrt. Zwar gibt es immer wieder Vorkommnisse, die Sie nicht direkt beeinflussen können, doch nur Sie sorgen für die Umstände drum herum.

Natürlich helfen gute Kontakte, ein weitreichendes Netzwerk oder gesegnetes Talent dabei, Karriere zu machen. Doch es geht eben auch durch gezielte Arbeit, viel Fleiß und Disziplin und vor allem durch Beharrlichkeit. Sie glauben trotzdem an die Bedeutung von Glück? Dann drehen Sie eben oft genug am Glücksrad.

Wenn Sie sich auf ein Projekt beworben haben und am Ende eine andere Person ausgewählt wurde, dann können Sie es Pech nennen. Doch selbst wenn: Solange Sie alles Nötige getan haben, um sich optimal zu präsentieren, haben Sie sich nichts vorzuwerfen. Probieren Sie es eben ein weiteres Mal.

Karriere-Irrtümer vermeiden – Chancen nutzen

Die fünf genannten Karriere-Irrtümer haben vielen ambitionierten Menschen bereits den Weg nach oben verbaut. Manche schieben es auf externe Gründe oder das Schicksal, weil es bequemer ist. Andere hadern den Rest ihrer beruflichen Laufbahn mit ihren Entscheidungen. Vermeiden Sie diesen Fall. Nehmen Sie Ihre Karriere selbst in die Hand und gehen Sie mit der richtigen Einstellung ans Werk. Arbeiten Sie hart, aber eben auch smart. Sagen Sie, wovon Sie überzeugt sind und bleiben Sie freundlich. Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten.

Ihr persönlicher Ratgeber

Falls Sie in Ihrem Beruf gerne mehr Verantwortung übernehmen möchten, allerdings keine Führungsposition anstreben, so könnte eine Fachkarriere genau das Richtige für Sie sein. In unserem Artikel erfahren Sie mehr zum Thema "Fachkarriere durch Qualifizierung".

Kurz und knapp: Karriere-Irrtümer

Karriere-Irrtümer können Ihnen den Weg nach oben versperren. Grund dafür sind jedoch selten tatsächliche Fehler im Beruf, sondern vielmehr falsche Überzeugungen und Einstellungen. Streifen Sie diese ab und nehmen Sie Ihre Karriere eigenständig in Angriff. Schlussendlich sind nur Sie selbst für Ihren Erfolg verantwortlich. Alles Gute für Ihre berufliche Karriere und bleiben Sie am Ball!

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2024-03-22 Sofern Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn vorankommen wollen, brauchen Sie neben Talent und fachlichen Fähigkeiten vor allem die richtige Einstellung. Genau diese ist bei vielen ambitionierten Fachkräften jedoch häufig fehlerbehaftet. Nicht selten halten sich längst überholte Mythen und Vorurteile als destruktive Karriere-Irrtümer, die Ihre Laufbahn beeinträchtigen können. Wir zeigen Ihnen in folgendem Artikel die fünf […]

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