Personal Branding: Die Digitalisierung für die Eigenvermarktung nutzen

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Das Wichtigste in Kürze:
Der Begriff Personal Branding kommt eigentlich aus dem Marketing- und PR-Bereich und bezog sich auf die Reputationsbildung von Prominenten. Durch geschickte Nutzung der neuen Social-Media-Kanäle konnte in der Öffentlichkeit das Bild einer Person aufgebaut werden, welches sich teils sehr von der Realität abhob.
Mit der Zeit wurde erkennbar, dass Personal Branding auch im Recruiting eine größere Rolle spielen würde. Personaler begannen Bewerber zu googlen. Ambitionierte Bewerber mussten dafür sorgen, dass die angezeigten Suchergebnisse vorteilhaft waren. Dazu brauchte es strategische Aktivitäten im Netz.
Gut zu wissen
Personal Branding wird auch als Aufbau einer Personenmarke bezeichnet. Anders als im klassischen Marken-Branding geht es also immer um eine Person, nicht ein Unternehmen oder eine Marke.
Wer Personal Branding nutzt, um an bessere Arbeitsstellen oder mehr Kunden zu gelangen, dem geht es vor allem um Professionalität und Seriosität. Wichtiger als das persönliche Image ist die fachliche Reputation. Anders gesagt: Wer Sie googelt, muss überzeugt werden, dass Sie auf Ihrem Gebiet der absolute Experte sind. Stellen Sie sich zunächst drei Kernfragen:
Überlegen Sie sich zunächst, wie und für welche Leistungen und Fähigkeiten Sie wahrgenommen werden möchten. Ein gutes Personal Branding entsteht immer wohldurchdacht und zielgerichtet. Stellen Sie Ihre Fertigkeiten und Ihre Erfahrung in den Vordergrund und bieten Sie einen Mehrwert, den möglichst sonst keiner bietet.
Vermeiden Sie unbedingt, beim Personal Branding Ihre Expertise auszuschmücken. Es ist möglich, online einen Eindruckvon Ihnen zu erschaffen, der eigentlich gar nichts mit Ihnen zu tun hat. Doch wenn Sie einen Job finden möchten, würde ein Schwindel spätestens beim Vorstellungsgespräch auffallen. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre wirklichen Stärken und Ihre Einzigartigkeit.
Der Adressat bestimmt in weiten Teilen die Art des Personal Branding. Wenn Sie eine breite Masse erreichen wollen – etwa um ein Verbrauchsprodukt zu verkaufen – agieren Sie ganz anders, als beim Personal Branding für einen neuen Job.
Sind beispielsweise Personaler Ihre Zielgruppe, haben Sie weniger Adressaten. Schließlich reicht ein einziger, überzeugter Personaler aus, um Ihnen den ersehnten, neuen Job zu verschaffen. Folglich müssen Ihre Inhalte noch hochwertiger und überlegter sein. Analog dazu kann schon ein ungünstiger Post auf Facebook das erschaffene Image zerstören.
Berufliche und soziale Netzwerke sowie die eigene Website sind wichtige Kanäle für ein gutes Personal Branding. In beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn können Sie sich explizit positionieren und zugleich mit vielen anderen aus Ihrer Branche vernetzen. Allerdings stellt sich dort jeder so seriös und kompetent wie möglich dar. Personaler wissen das.
Wenn ein Personaler mehr als nur Ihr Xing-Gesicht sehen möchte, dann forscht er auf Facebook, Twitter oder Instagram nach. Bedenken Sie dies, wenn Sie sich um Ihr Personal Branding kümmern. Die sozialen Netzwerke landen bei der Suche auf Google oft weit vorn. Wenn ein Personaler zuerst Ihre Urlaubsbilder auf Instagram sieht und später Ihr seriöses Xing-Profilbild, bekommt er einen ganz anderen ersten Eindruck.
Eine gute Möglichkeit, sich gezielt und kontrolliert selbst zu positionieren, bilden eine eigene Website oder Blogs. Schreiben Sie regelmäßig und hochwertig über Ihr Fachthema, wird man Sie eher als Experten wahrnehmen. Im Bewerbungsprozess haben sich zudem Bewerbungshomepages etabliert, die Sie dem Personaler gegenüber direkt kommunizieren.
Schon gewusst?
Machen Sie den Test: Googeln Sie sich selbst. Wenn Sie einen häufig vorkommenden Namen haben, fügen Sie noch Ihren Beruf oder Ihre Branche ein. Schauen Sie sich die Suchergebnisse der ersten Seite an. Würden Sie sich einstellen? Nein? Dann wird es Zeit für ein paar Maßnahmen im Personal Branding.
Gerade ältere oder etwas konservativere Fachkräfte tun sich oft schwer damit, Personal Branding im Internet zu forcieren. Sie möchten nicht gläsern und von jedermann zu finden sein. Allerdings vergeben sie damit auch die Chancen, welche ein kluges Personal Branding bieten.
Versuchen Sie stattdessen, die Digitalisierung als Möglichkeit und nicht als Gefahr zu sehen. Personal Branding macht Sie sichtbar – und das zu überschaubaren Kosten. Eine eigene Website gibt es für einen geringen Beitrag im Monat und soziale Medien sind kostenfrei.. Notfalls können Sie Ihre Konten löschen, wenn Sie Ihren Traumjob gefunden haben.
Wenn Sie Personal Branding betreiben, werden Sie früher oder später auf eine ganz bestimmte Weise wahrgenommen. Im Idealfall sieht man Sie positiv und als kompetent an. Vielleicht gelten Sie sogar als Koryphäe für ein besonderes Spezialgebiet. Mit diesem Eindruck im Hinterkopf verläuft ein Bewerbungsprozess ganz anders und für Sie viel günstiger.
Auch Personaler sind nur Menschen, die sich unterbewusst von Eindrücken leiten lassen. Eine perfekte Bewerbung, gute Referenzen und Online-Auftritte, welche positiv wirken, führen zu einem optimalen Gesamtbild. Sie müssen diesen Eindruck dann nur noch durch entsprechende Leistungen im neuen Job bestätigen.
Unter Personal Branding versteht sich die Selbstvermarktung einer Person, etwa zum Zwecke der Kundengewinnung oder Verbesserung der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Digitales Personal Branding funktioniert durch das Zusammenspiel von Aktivitäten im Internet, die durch den Betrachter leicht zu finden sind. Einträge in beruflichen und sozialen Netzwerken sowie Expertenbeiträge und Seiten zur Selbstdarstellung ergeben ein positives Gesamtbild. Dieses spielt Ihnen dann beim Bewerbungsprozess in die Karten.
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