Businessfrau im virtuellen Meeting mit ihren Kollegen

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Die moderne Arbeitswelt ist hochgradig digitalisiert und hat unsere Art und Weise zu arbeiten grundlegend verändert. Kaum ein Berufsbild kommt mehr ohne digitale Hilfsmittel aus. In Zukunft werden immer mehr Prozesse online erledigt, ausgelagert oder durch Daten aus der Cloud gespeist. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mobiler und flexibler werden sowie vor allem dezentral operieren. Dies führt schließlich zu sogenannten virtuellen Teams. Das sind Kollegen, die im Extremfall auf anderen Kontinenten und in anderen Zeitzonen leben, sich nie persönlich treffen und doch gemeinsam ein Projektteam bilden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Virtuelle Teams sind extrem flexibel und vielseitig. Daher bringen sie orts- und zeitunabhängig ihre Expertise für ein gemeinsames Projekt ein.
  • Die kulturelle und oft auch sprachliche Vielfalt kann enorm fördernd für das gemeinsame Ziel sein, bringt aber auch gewisse Herausforderungen mit sich. Kommunikations- sowie Verständnisprobleme und nicht zuletzt die Zeitverschiebung können Hindernisfaktoren sein.
  • Mit der richtigen Technik und den passenden Mitarbeitern können virtuelle Teams Höchstleistung bringen, wenn sie entsprechend geführt werden. Moderne, digitale Führung nach den Grundsätzen des Digital Leadership ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg von virtuellen Teams.

Was macht virtuelle Teams so besonders?

Gegenüber konventionellen Teams, die meist am selben Standort des Unternehmens arbeiten, sich sehen und persönlich miteinander interagieren, nehmen virtuelle Teams einen Sonderstatus ein. Sie kennen sich oft nicht persönlich, interagieren nur über digitale Kommunikationskanäle und arbeiten häufig zeitversetzt an den Aufgaben. Möglich wird dies durch die mittlerweile enorm leistungsfähigen digitalen Anwendungen, wie etwa Google Hangouts, Slack, Skype oder auch Microsoft Teams. Diese Anwendungen ermöglichen die virtuelle Teamarbeit sowie gemeinsame Meetings mit den Projektteams. Bei vielen Projekten ist dank dieser Tools eine physische Präsenz aller Teammitglieder im selben Raum schlichtweg nicht mehr notwendig.

Die dezentrale und ortsunabhängige Organisation von virtuellen Teams ermöglicht die optimale Kombination der am besten geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein Projekt. Oft entstehen somit Teams, die es in der Form niemals an einem Ort gegeben hätte. Das ist besonders für Start-Ups hilfreich, die in der Gründungsstadt gewisse Kompetenzen nicht vorfinden. Doch es kommt auch Konzernen entgegen, welche ein wichtiges Projekt mit den besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Standorten besetzen wollen, ohne diese lokal zusammenzuführen.

Die virtuelle Zusammenarbeit: Voraussetzungen und Probleme

Damit virtuelle Teams ideal arbeiten können, müssen vor allem zwei Faktoren stimmen: Technik und Personal. Virtuelle Teams sind auf eine einwandfrei funktionierende Technik angewiesen, sonst ist ein Fortschritt unmöglich. Gleichzeitig müssen die Teammitglieder diese Technik aber auch beherrschen. Fachpersonal ohne digitale Affinität oder die Bereitschaft, sich mit digitalen Werkzeugen auseinanderzusetzen, ist für die virtuelle Zusammenarbeit nicht geeignet.

Ein großer Fehler, den Unternehmen noch immer machen, liegt in der mangelnden Unterstützung für virtuelle Teams. Das kann die technische Ausstattung betreffen, aber auch die mangelnde Einarbeitungszeit. Virtuelle Teams sind keine Option zur Kostenersparnis, sondern zunächst eine strukturelle Investition. Es braucht genügend Zeit und Budget, um effizient und nachhaltig neue virtuelle Teams aufzubauen.

Expertentipp

Frust statt Produktivität: Fehlende Unterstützung des Managements oder missgünstige Kolleginnen und Kollegen im regulären Büro führen zu Frustration bei virtuellen Teams. Soll eine dezentrale Mannschaft funktionieren, so braucht es die hundertprozentige Unterstützung des gesamten Betriebs.

Wie führt man virtuelle Teams?

Natürlich brauchen auch virtuelle Teams eine Führungskraft, welche die Richtung vorgibt. In dezentral organisierten Gruppen ist allerdings der konventionelle Führungsstil „von oben“ nicht mehr zeitgemäß. Da kommt das moderne Digital Leadership ins Spiel. Bei dieser neuen Art der Führung spielen digitale Technologien und ein Verhältnis des Vertrauens sowie der Kooperation die Hauptrolle.

Viele Führungskräfte in virtuellen Teams geben an, dass Vertrauen, Integrität und gegenseitige Unterstützung die Hauptanforderungen an Digital Leader sind. Teamseitig führt dies häufig dazu, dass Führungskräfte als solche gar nicht mehr wahrgenommen werden. Das kann negative Auswirkungen haben, fördert jedoch auch die Kollaboration und ermutigt zu proaktivem Denken und Handeln.

Die Führung im digitalen Zeitalter fußt weit weniger auf Macht durch Stellung oder Expertise, als vielmehr durch Daten und Partizipation. Eine dgitale Führungskraft kann im Optimalfall alle Leistungen objektiv messen sowie analysieren und bedient sich dabei großer Datenmengen. Das Projektziel selbst wird klar umrissen, zeitlich exakt terminiert und durch positive Anreize attraktiv gestaltet.

Ihr persönlicher Ratgeber

Der Trend geht spürbar in Richtung der flexiblen Arbeitsweise. Während manche Menschen von Zuhause aus arbeiten, entscheiden sich andere für einen Strand in ihrer Wahlheimat. Doch wo liegen eigentlich die Vorteile? Wir zeigen Ihnen, welche Auswirkungen die flexible Arbeitsweise hat und warum Remote Work für viele Arbeitnehmer, aber auch für Arbeitgeber immer interessanter wird.

Wie kann ich mich auf das Arbeiten in virtuellen Teams vorbereiten?

Sofern Sie sich konkret für die Arbeit in virtuellen Teams interessieren oder sich sogar explizit auf ein virtuelles Projekt vorbereiten möchten, empfehlen sich entsprechende Qualifizierungen. Bei uns haben Sie beispielsweise die Auswahl aus einer Vielzahl von Weiterbildungen und Seminaren zum Thema "Digitalisierung und Arbeiten 4.0".

Darüber hinaus ist es natürlich sinnvoll, sich ausgiebig mit digitalen Medien und Kommunikationsformen zu beschäftigen. Kooperationswerkzeuge und cloudbasierte Co-Working Anwendungen gibt es viele - in einem Seminar lernen Sie, wie Sie richtig damit umgehen.

Kurz und knapp: Virtuelle Teams

Damit virtuelle Teams funktionieren, benötigen Sie eine moderne Führung, eine funktionierende Technik sowie geeignete Mitarbeiter und nicht zuletzt den Rückhalt des Unternehmens. Nur so können diese Teams orts- und zeitunabhängig an einem gemeinsamen Projekt arbeiten und jeweils ihre individuellen Stärken einbringen.

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2024-01-18 Die moderne Arbeitswelt ist hochgradig digitalisiert und hat unsere Art und Weise zu arbeiten grundlegend verändert. Kaum ein Berufsbild kommt mehr ohne digitale Hilfsmittel aus. In Zukunft werden immer mehr Prozesse online erledigt, ausgelagert oder durch Daten aus der Cloud gespeist. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mobiler und […]

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