Bewerbungshomepage: Wann sich die virtuelle Vorstellung für Sie lohnen kann

Das Wichtigste in Kürze:
Eine klar strukturierte und informative Website sollte stets Informationen mit Mehrwert bieten und nicht überladen wirken. Das gilt auch für Ihre neue Bewerbungshomepage. Erstellen Sie zunächst eine Startseite für den ersten Eindruck. Von dort aus sollten folgende wichtige Unterseiten schnell zu finden sein:
Inhalte auf der Bewerbungshompage
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Kontaktdaten | Sie müssen leicht zu kontaktieren sein. Geben Sie am besten Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer und Ihre E-Mail-Adresse auf einer separaten Seite an. Ein vorgefertigtes Kontaktformular nutzen Personaler nur ungern. |
Persönliches Profil | Präsentieren Sie dem Interessenten, wer Sie sind, was Sie können und wonach Sie suchen. Fassen Sie sich aber bitte kurz und bleiben Sie selbstbewusst, aber ehrlich. |
Lebenslauf | Ähnlich wie in den normalen Bewerbungsunterlagen brauchen Sie auch auf der Bewerbungshomepage einen detaillierten Lebenslauf. Der Vorteil: Hier können Sie gegebenenfalls direkte Links zu Ihren Stationen einfügen. |
Ausbildung und Berufserfahrung | Haben Sie bereits ein großes Portfolio voller beruflicher Stationen und Projekte, verdient dieses durchaus eine eigene Unterseite. Bei weniger Arbeitserfahrung reichen auch die Informationen aus Lebenslauf und Profil. |
Weiterbildungen | Dasselbe gilt für Weiterbildungen. Geben Sie diese nur auf einer gesonderten Seite an, wenn es sich um mehrere relevante Fortbildungen bei einem anerkannten Anbieter handelt. |
Downloadsektion | Hier können Sie Arbeitsproben, den Lebenslauf und Nachweise Ihrer Qualifikationen zum Herunterladen anbieten. In den meisten Fällen empfehlen sich PDFs zum Download. |
Eine Bewerbungshomepage ist nur ein Zusatz und ersetzt keinesfalls die herkömmliche Bewerbung. Die Website dient zum Pluspunkte sammeln und für einen ersten guten Eindruck. Für die tatsächliche Bewerbung müssen Sie dem Prozess des potentiellen Arbeitgebers folgen.
Je nachdem wie versiert Sie in der Erstellung von Webseiten sind, können Sie eine Bewerbungshomepage selbst programmieren, Content Management Systeme nutzen oder sich bei kommerziellen Anbietern einen simplen Baukasten buchen. Alternativ können Sie Plattformen zur Selbstpräsentation nutzen, deren Profile jedoch wenig individuell sind.
Erstellen Sie die Bewerbungshomepage selbst, sollten Sie bei der Konzeption an den Zweck der Seite denken. Ein Personalmanager muss von Ihnen überzeugt werden. Sparen Sie sich also unnötige Spielereien oder ellenlange Texte zu diesem und jenem. Der Personaler hat vermutlich wenig Zeit und möchte am liebsten in drei Minuten ein möglichst vollständiges Bild von Ihnen haben. Sorgen Sie also für Übersichtlichkeit und ein klares Design.
Achten Sie aber trotz aller Kürze auf Vollständigkeit. Fehlen wichtige Informationen, lässt dies die ganze Seite in schlechtem Licht dastehen. Zudem sollte die Seite einen Mehrwert für den Betrachter schaffen. Ein Personaler, dem Ihre Bewerbung auf Papier schon vorliegt, sollte auf der Bewerbungshomepage zusätzliche Informationen finden.
Schon gewusst?
Laut Telemediengesetz müssen Sie auf einer Website ein Impressum angeben, wenn die Seite nicht rein privat ist. Da der Zweck einer Bewerbungshomepage aber geschäftlich ist, unterliegen Sie der Impressumspflicht.
Eine Bewerbungshomepage ist ideal, um sich von der Masse abzuheben, vor allem in Branchen, in denen so eine Bewerbungswebsite eher unüblich ist. Im Optimalfall haben Sie dann ein Alleinstellungsmerkmal, das bei dem Personalverantwortlichen im Gedächtnis bleibt. In digitalen Berufen können Sie eine Website hingegen nutzen, um Ihr Können als Programmierer, Grafiker oder Texter zu zeigen.
Ein weiterer Vorteil einer Bewerbungshomepage ist die Möglichkeit, online besser gefunden zu werden. Ihre Seite könnte von einem Headhunter aufgerufen werden, der Sie daraufhin kontaktiert. Das funktioniert aber nur, wenn Sie die Seite gut mit anderen Profilen verlinken, etwa bei Xing oder LinkedIn.
Der größte Nachteil einer Bewerbungshomepage ist der Aufwand, den sie verursacht. Sie müssen die Seite erstellen und stets aktuell halten sowie auf fehlerhafte Links prüfen. Im schlechtesten Fall hat die Seite keine Relevanz und wird nie gebraucht, hat aber Geld und vor allem Zeit gekostet.
Nicht für jeden lohnt sich eine Bewerbungswebsite. Ob eine eigene Seite wirklich gebraucht wird, hängt beispielsweise von der Branche ab. Als Techniker oder Ingenieur zählen eher Ihre technischen Fertigkeiten. Als Webdesigner hingegen ist eine eigene Website schon fast Pflicht.
Erstellen Sie eine Bewerbungshomepage, wenn Sie sich abheben wollen. Achten Sie auf klare Strukturen, ein sauberes Design sowie vollständige und aktuelle Informationen. Geben Sie Kontaktdaten an, stellen Sie wichtige Dokumente als Download zur Verfügung und verlinken Sie die Seite auf Ihren anderen geschäftlichen Profilen. So können Sie mit Ihrer Bewerbungshomepage überzeugen.