Mitarbeiter sprechen gemeinsam über eine Arbeitsprojekt

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Die Veränderung der Arbeitswelt stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Arbeitsabläufe in Unternehmen werden dynamischer, viele Prozesse werden durch moderne Technologien automatisiert und auch die Zusammenarbeit findet zunehmend digital statt. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen umdenken, um mit dieser rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Lesen Sie jetzt, warum Reskilling hier genau der richtige Ansatz ist und was man unter diesem Begriff versteht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mithilfe von Reskilling-Maßnahmen bereiten sich Unternehmen samt der Belegschaft auf die rasanten Veränderungen der Arbeitswelt vor.
  • Laut der internationalen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden im nächsten Jahrzehnt rund ein Drittel aller Arbeitsplätze weltweit durch digitale Technologien verändert.
  • Reskilling unterscheidet sich von Upskilling: Während Reskilling sich auf das Erlernen neuer Fähigkeiten und Kompetenzen konzentriert, beschreibt Letzteres die fachliche Weiterqualifizierung.

Was bedeutet Reskilling?

Der Begriff Reskilling wird im Deutschen mit „Umschulung“ übersetzt. Allerdings geht es in erster Linie nicht um die berufliche Umschulung mit einer Dauer von 24 Monaten, sondern vielmehr um das Erlernen neuer Fähigkeiten und Kompetenzen im weiteren Sinne. Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer müssen demnach ihre Fertigkeiten fortlaufend trainieren und erweitern, um sich den wandelnden Arbeitsbedingungen jederzeit flexibel anpassen zu können. Reskilling bezeichnet somit eine strukturierte Maßnahme, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, ein neues Aufgabenfeld zu übernehmen bzw. in eine neue Abteilung zu wechseln.

Reskilling – Eine wichtige Investition in die Zukunft

Die internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz OECD, geht davon aus, dass im nächsten Jahrzehnt fast ein Drittel aller Arbeitsplätze weltweit durch digitale Technologien verändert werden. Das Weltwirtschaftsforum spricht sogar von mehr als einer Milliarde Menschen, die bis 2030 umgeschult werden müssen.

Mehr als 1 Milliarde Menschen weltweit müssen bis 2030 umgeschult werden.

Quelle: The World Economic Forum

Zahlen wie diese betonen die Dringlichkeit von Reskilling. Ohne die nötige fachliche Qualifikation wird es für Unternehmen immer schwieriger, agil zu handeln und auf die zukünftigen Veränderungen der Arbeitswelt zu reagieren.

Digitale Technologien erfordern Reskilling-Maßnahmen

Home-Office und virtuelle Teams sind in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr. Trotzdem gibt es in nahezu jedem Unternehmen noch Bereiche, welche digitaler gestaltet werden müssen. Um das zu ermöglichen, ist Reskilling genau der richtige Schritt: Eignen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fundamentale Kernkompetenzen an, so profitiert der gesamte Betrieb davon. Durch das Erlernen neuer Tools können beispielsweise viele Arbeitsprozesse flexibler und effizienter gestaltet werden. Außerdem ist Reskilling ökonomischer als Recruiting und kann zu einem besseren Arbeitsklima beitragen, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem neuen beruflichen Ziel vor Augen noch motivierter arbeiten.

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Reskilling vs. Upskilling: Wo liegt der Unterschied?

Häufig werden die Begriffe Reskilling und Upskilling im gleichen Kontext genutzt. Doch wo liegt eigentlich genau der Unterschied? Bei Reskilling geht es in erster Linie darum, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen, um eine andere Tätigkeit auszuüben. Derartige Umschulungen werden insbesondere in Zeiten des digitalen Wandels für Unternehmen aller Branchen immer wichtiger.

Upskilling wiederum bedeutet übersetzt „Weiterbildung“ bzw. „Weiterqualifizierung“. Das Fachwissen soll dabei erweitert und Qualifikationslücken geschlossen werden. Auch dieser Prozess gewinnt zunehmend an Bedeutung, da derartige Bildungsmaßnahmen die berufliche Weiterentwicklung des Personals und somit gleichzeitig die Unternehmensentwicklung fördern.

Lebenslanges Lernen: Mit der richtigen Strategie zum Erfolg

Lebenslanges Lernen sollte immer ein wesentlicher Bestandteil einer jeden Unternehmenskultur sein. Um mit Reskilling oder Upskilling langfristigen Erfolg zu erzielen und die Zukunftsfähigkeit zu fördern, muss der Arbeitgeber jedoch strategisch klug vorgehen. Zunächst ist es sinnvoll, die Auswirkungen auf das Unternehmen durch neueste Trends und Technologien zu analysieren. Im nächsten Schritt sollte man die Belegschaft miteinbeziehen und hinterfragen, welche neuen Kenntnisse und Kernkompetenzen benötigt werden, um die richtige Qualifizierung in die Wege zu leiten.

Folgende Fragen können für die Entscheidungsfindung hilfreich sein:

  • Was sind die wichtigsten Unternehmensziele?
  • Wie sieht der technologische Fortschritt im Unternehmen aus?
  • Welche beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen braucht es, um die Ziele zu erreichen?
  • Wo müssen Qualifikationslücken geschlossen werden?
  • Welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereit für eine Umschulung oder Weiterqualifizierung?

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Kurz und knapp: Reskilling

Mithilfe von Reskilling haben sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die Chance, in der sich stetig wandelnden Arbeitswelt agil und anpassungsfähig zu bleiben. Neueste Technologien sind längst nicht mehr nur in IT-Berufen notwendig, sondern auch in zahlreichen weiteren Branchen, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen, in der Industrie oder im Bereich Human Resources. Sofern auch Ihnen noch die notwendige Qualifikation für Ihre angestrebte Position fehlt, dann sprechen Sie mit Ihrer Chefin bzw. Ihrem Chef und zeigen Sie Eigeninitiative. Viel Erfolg bei Ihren beruflichen Plänen!

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2024-01-18 Die Veränderung der Arbeitswelt stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Arbeitsabläufe in Unternehmen werden dynamischer, viele Prozesse werden durch moderne Technologien automatisiert und auch die Zusammenarbeit findet zunehmend digital statt. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen umdenken, um mit dieser rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Lesen Sie jetzt, warum Reskilling hier genau der richtige […]

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