Drei Holzwürfel mit einem positiven, neutralen und negativen Gesichtsausdruck

In den meisten Unternehmen werden Mitarbeiter durch regelmäßige Feedbackgespräche evaluiert und die bisherige und weitere Zusammenarbeit besprochen. Ob so ein Gespräch für Sie gut verläuft, hängt in großem Maße von Ihrer persönlichen Feedbackgespräch-Vorbereitung ab. Wenn Sie sich gut vorbereiten, können Sie das Gespräch zu Ihren Gunsten lenken. Wir geben Ihnen einige wertvolle Tipps für effektive Maßnahmen zur Feedbackgespräch Vorbereitung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Feedbackgespräch ermöglicht es Ihnen, sich zum abgelaufenen Geschäftsjahr zu äußern, Ihre Selbstwahrnehmung darzustellen und Ziele für die Zukunft zu formulieren.
  • Je besser Sie vorbereitet sind, umso eher greifen Ihre Argumente und desto eher erreichen Sie Ihre gesteckten Ziele.
  • Zur Feedbackgespräch Vorbereitung gehört vor allem das Sammeln konkreter Informationen. Besonders Kennzahlen sind eindeutig und nachweisbar und wiegen daher schwer.
  • Machen Sie sich mit den typischen Fragen in einem Feedbackgespräch vertraut und bereiten Sie Antworten darauf vor.
  • Haben Sie keine Angst vor dem Gespräch. Sehen Sie es als Chance, sich sachlich zu äußern und Ihrem Chef zu sagen, wo Sie sich sehen und wo Sie in Zukunft hinwollen.

Feedbackgespräch: Vorbereitung ist ein Muss

Zu einer guten Vorbereitung auf das Feedbackgespräch gehört zunächst einmal eine Änderung des Blickwinkels. Versuchen Sie, Ihre eigene Leistung aus der Perspektive Ihres Arbeitgebers zu betrachten. So beugen Sie Missverständnissen vor und können möglichst viele Aspekte Ihres Berufs reflektieren.

Ihre Leistungen aus dem vergangenen Jahr oder Quartal können Sie nicht mehr ändern. Es gilt also, im Rahmen der Vorbereitung das Beste aus der Vergangenheit herauszuholen. Ihre Aufgabe in einem Feedbackgespräch ist daher auch ein geschicktes Selbstmarketing. So können Sie sich von Ihren Kollegen absetzen, auch wenn die Leistung vielleicht ebenbürtig war.

So läuft ein Feedbackgespräch ab

Ein typisches Feedbackgespräch besteht meist aus drei Phasen:

  • Analyse des zurückliegenden Geschäftsjahrs mit Feedback zu Ihren Leistungen
  • Formulierung von Zielen für die Zukunft
  • Besprechung der persönlichen Entwicklungsziele

Konzentrieren Sie sich bei Ihrer Feedbackgespräch Vorbereitung vorrangig auf die erste Phase. Hier legen Sie die Weichen für den Ausgang des Gesprächs. Je besser Sie in der Rückschau dastehen, umso bessere Argumente haben Sie für die Zukunftsplanung in Bezug auf angestrebte Fortbildungen oder spannende Projektaufgaben.

Tipps zur Vorbereitung des Feedbackgesprächs

Um selbst in einem möglichst guten Licht zu stehen, brauchen Sie vor allem Argumente. Im geschäftlichen Kontext sind konkrete Zahlen äußerst hilfreich. Der erste Tipp zur Feedbackgespräch-Vorbereitung ist also: Lernen Sie spezifische Kennzahlen auswendig und wenden Sie sie geschickt an.

Ein Beispiel: Sie haben mitgeholfen, den Umsatz anzukurbeln. Das mag stimmen, klingt aber sehr vage und beliebig. Besser: Sie haben mitgeholfen, den Umsatz um 17 Prozent zu steigern. Das ist konkret und vom Arbeitgeber viel besser zu verarbeiten. Außerdem können Sie mit solchen Zahlen eine Gehaltserhöhung ins Spiel bringen. Was sind schon 5 Prozent mehr Gehalt verglichen mit 17 Prozent mehr Umsatz?

Zu einer guten Feedbackgespräch Vorbereitung gehört auch der professionelle Umgang mit Kritik. Im Falle kritischer Worte des Chefs sollten Sie stets offen und sachlich reagieren – vor allem wenn die Kritik berechtigt ist. Doch selbst wenn eine Fehlwahrnehmung vorliegt, sollten Sie souverän darauf hinweisen und diese widerlegen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihr Chef es schlicht nicht besser wusste.

Folgende Punkte gehören außerdem zu einer optimalen Feedbackgespräch Vorbereitung:

  • Sammeln Sie Informationen zum Gesprächspartner.
  • Machen Sie sich bewusst, wo das Unternehmen wirtschaftlich steht.
  • Formulieren Sie wohlüberlegte Zukunftspläne.
  • Listen Sie Verbesserungsvorschläge auf, ohne Kollegen zu kritisieren.

Definieren Sie eigene Ziele für das nächste Jahr.

Expertentipp

Absolutes No-Go: Lassen Sie sämtliche Emotionen bei einem Feedbackgespräch außen vor. Das gilt für Lästereien über Kollegen ebenso wie für Schuldzuweisungen über schlechte Ergebnisse oder private Probleme. Bleiben Sie sachlich, auch wenn Sie aufsteigende Emotionen bemerken. Mit überkochenden Gefühlen schießen Sie sich selbst ins Aus.

Klassisches Feedbackgespräch: Fragen und Antworten

Eines können Sie in Ihrer Feedbackgespräch-Vorbereitung leider nicht genau planen: die Fragen, die Ihnen gestellt werden. Diese variieren stark und hängen vor allem vom Führungsstil Ihres Chefs ab. Sehr häufig dürften Sie allerdings bestimmte Variationen folgender Fragen gestellt bekommen:

  • Fühlen Sie sich wohl? – eine unspezifische Frage, die Sie ehrlich beantworten sollten, ohne Kollegen oder den Arbeitgeber zu direkt zu kritisieren.
  • Was läuft Ihrer Meinung nach gut? Übertreiben Sie hier nicht. Stellen Sie positive Dinge heraus, ohne den Eindruck zu erwecken, Sie wollten sich einschleimen.
  • Was könnte man besser machen? Üben Sie leichte Kritik, aber geben Sie immer auch direkt konstruktive Verbesserungsvorschläge.
  • Wie schätzen Sie Ihre Leistung ein? – eine knifflige Frage. Sind Sie zu selbstverherrlichend oder zu bescheiden, wirkt dies negativ. Seien Sie selbstbewusst, aber bleiben Sie realistisch.
  • Wie möchten Sie sich weiterentwickeln? Diese Frage zielt auf eher kurzfristige Ziele ab. Hier können Sie Fortbildungen oder Projektbeteiligungen ins Spiel bringen.
  • Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Hier dürfen Sie ruhig etwas kühn werden. Ambitionen sind für den Arbeitgeber wertvoll. Stecken Sie sich hohe Ziele innerhalb des Unternehmens.

Feedbackgespräch: Vorbereitung nimmt Ihnen die Unsicherheit

Nicht wenige Menschen tun sich mit der Vorbereitung schwer, da Sie sich möglicherweise vor dem Gespräch fürchten. Die Angst vor kritischen sozialen Situationen ist nachvollziehbar, kann aber durch die entsprechende Feedbackgespräch-Vorbereitung gelindert werden.

Rufen Sie sich stets in Erinnerung, dass Ihr Arbeitgeber Sie nicht verurteilen möchte. Er bezahlt Sie schließlich für Ihre Arbeit und möchte, dass Sie gute Leistungen bringen. Jede Kritik ist seine Art, Sie verbessern zu wollen. Chefs sind auch nur Menschen und meist keine ausgebildeten Psychologen. Sie sollten daher auch Ihrem Vorgesetzten Fehler verzeihen.

Simulation ist in vielen Fällen eine gute Feedbackgespräch-Vorbereitung. Notieren Sie einer vertrauten Person einige typische Fragen und spielen Sie das Gespräch vorab durch. So können Sie an Ihrer Argumentation feilen und üben zugleich das berufliche Zwiegespräch.

Schon gewusst?

Üben Sie das Gespräch wenn möglich auch mit jemandem, mit dem Sie nicht so eng befreundet sind. Meist bleiben Sie dann ernster und sachlicher. Außerdem könnte diese Person Sie mit neuen Fragen überraschen, die Sie so nicht erwartet hätten.

Kurz und knapp: Feedbackgespräch-Vorbereitung

Ein Feedbackgespräch dient in Unternehmen dazu, die Mitarbeiter zu evaluieren und sich mit Ihren Einstellungen und Zielen auseinanderzusetzen. Für Sie als Arbeitnehmer ist es eine Möglichkeit, sich zu äußern, konstruktive Kritik zu üben und sich für weitere Karriereschritte ins Gespräch zu bringen. Zu einer optimalen Feedbackgespräch-Vorbereitung gehört vor allem das Sammeln von Informationen und Kennzahlen zum Geschäftsjahr. Im Gespräch selbst sollten Sie sachlich bleiben und konkrete Antworten auf die gängigsten Fragen anbieten. Am besten üben Sie die Gesprächssituation vorab mit mehreren verschiedenen Bekannten.

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2024-01-18 In den meisten Unternehmen werden Mitarbeiter durch regelmäßige Feedbackgespräche evaluiert und die bisherige und weitere Zusammenarbeit besprochen. Ob so ein Gespräch für Sie gut verläuft, hängt in großem Maße von Ihrer persönlichen Feedbackgespräch-Vorbereitung ab. Wenn Sie sich gut vorbereiten, können Sie das Gespräch zu Ihren Gunsten lenken. Wir geben Ihnen einige wertvolle Tipps für effektive […]

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