Lohnt sich die Umschulung bei Arbeitslosigkeit?

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Das Wichtigste in Kürze:
Das oberste Ziel einer Umschulung bei Arbeitslosigkeit ist stets die Arbeitslosigkeit schnellstmöglich zu beenden und weitere beschäftigungslose Phasen vorzubeugen. Das geht am besten mit einem Beruf, der gefragt und zukunftssicher ist. Daher sollten Sie sich bei jeder Umschulung den Zielberuf vorab genau anschauen.
Das sieht auch die Agentur für Arbeit so. Gefördert werden daher vor allem Umschulungen, die nicht nur gut zum Interessenten passen, sondern die auch langfristig eine gute Perspektive bieten. Durch den rasanten Wandel der digitalen Transformation sind viele Berufe mittlerweile unsicher, wobei sich auch neue Jobs etablieren und Chancen entstehen.
Viele Branchen und Berufszweige bieten vielfältige und interessante Möglichkeiten, sich beruflich neu zu orientieren. Die momentane Nachfrage nach Fachkräften sowie die langfristigen Perspektiven spielen dabei die Hauptrolle. Derzeit herrscht vor allem in den Bereichen IT und Maschinenbau/Technik eine hohe Nachfrage. Umschulungen in diesen Bereichen werden oft gefördert.
Langfristig gesehen, gibt es jedoch viele Berufe, die sich für eine Umschulung bei Arbeitslosigkeit eignen. Je kreativer und individueller ein Job ist, desto weniger wird er von der Automatisierung betroffen sein. Kaufmännische Berufe wie im E-Commerce und in der Immobilienbranche oder auch Berufe im Marketing sowie in der Pflege gelten als zukunftssicher.
Schon gewusst?
Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr derzeitiger Beruf zukunftssicher ist, können Sie den JobFuturomat des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung befragen. Der JobFuturomat sagt Ihnen, wie viel Prozent der Aufgaben Ihres ausgeübten oder angestrebten Jobs von der Automatisierung betroffen sind.
Wenn Sie eine Umschulung bei Arbeitslosigkeit durch das Jobcenter oder die Arbeitsagentur gefördert bekommen, handelt es sich meist um eine schulische oder duale Umschulung. Eine weitere Variante ist die überbetriebliche Umschulung.
Art der Umschulung | |
Schulische Umschulung |
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Duale Umschulung |
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Überbetriebliche Umschulung |
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Bei Bildungsanbietern wie COMCAVE können Sie Umschulungen bei Arbeitslosigkeit zudem ortsunabhängig via Telelearning absolvieren und bleiben so weiterhin flexibel. Unsere Dozenten verfügen über langjährige Praxiserfahrung und bereiten Sie bestens auf Ihre IHK-Prüfung vor.
Wenn Sie eine Umschulung anstreben und dabei die finanzielle Unterstützung der Arbeitsagentur oder des Jobcenters benötigen, sollten Sie von Anfang an mit dem jeweiligen Sachbearbeiter kooperieren. So unbehaglich sich die Arbeitslosigkeit auch anfühlt – die Vermittlungskräfte und Sie haben dasselbe Ziel: Sie wieder zurück in das Arbeitsleben bringen.
Um eine Umschulung bei Arbeitslosigkeit gefördert zu bekommen, sollte der Zielberuf klug gewählt sein. Zudem sollten Sie sich motiviert und zuvorkommend zeigen. Die Umschulung sollte auf Ihrer eigenen Initiative beruhen und nicht als erzwungene Maßnahme wahrgenommen werden.
Begründen Sie Ihren Wunsch nach einer Umschulung bei Arbeitslosigkeit mit den aussichtsreicheren Zukunftsperspektiven im neuen Job oder mit Ihrer Berufsunfähigkeit aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen. Bedenken Sie aber stets: Die Förderung einer Umschulung bei Arbeitslosigkeit ist eine Ermessensfrage des Kostenträgers. Es besteht kein grundsätzlicher Rechtsanspruch darauf.
In den meisten Fällen wird eine Umschulung bei Arbeitslosigkeit durch einen sogenannten Bildungsgutschein finanziert. Wenn Sie arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind und eine Umschulung Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern würde, werden Sie als förderungswürdig eingestuft. Ihre persönliche Eignung und Motivation spielt dabei, wie oben schon erwähnt, ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter übernehmen neben den eigentlichen Lehrgangskosten in der Regel auch folgende Kosten:
Neben dem Bildungsgutschein gibt es noch weitere Möglichkeiten, eine Umschulung bei Arbeitslosigkeit von staatlicher Seite fördern zu lassen. Dazu gehören unter anderem:
Entgegen der landläufigen Meinung können nicht nur Arbeitslose eine Umschulung beantragen. Sie können den Antrag auch schon stellen, wenn Sie arbeitsuchend sind. Das bedeutet, dass Sie in absehbarer Zeit arbeitslos werden, momentan aber noch in einer Anstellung sind.
Um die Zeit der bevorstehenden Arbeitslosigkeit möglichst kurz zu halten, sollte die Maßnahme zeitnah beantragt und angetreten werden. Hiermit können Sie ebenfalls Pluspunkte bei Ihrem Sachbearbeiter der Arbeitsagentur sammeln. Dieser prüft, ob Sie direkt im Anschluss an Ihre Beschäftigung eine Umschulung beginnen können – etwa, wenn Ihr alter Job zu wenige Aussichten hat oder Sie aus gesundheitlichen Gründen einen anderen Beruf erlernen möchten.
Wenn Sie in Ihrem bisherigen Beruf keine Perspektive mehr sehen oder ihn aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können, lohnt sich eine Umschulung. In Absprache mit der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter können Sie einen aussichtsreicheren Beruf erlernen und sich die Umschulung durch einen Bildungsgutschein oder andere Förderungen finanzieren lassen.