Studenten sitzen in einem Klassenraum vor Computern und eine Frau ist im Vordergrund

Nach Jahren der Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule ist es endlich geschafft: Sie haben Ihren Abschluss in der Tasche. Doch nicht für jeden Auszubildenden ist es damit getan. Viele ehemalige Azubis möchten höher hinaus und streben daher eine Weiterbildung nach der Ausbildung an. Andere werden nicht übernommen und versuchen sich durch eine Weiterbildung besser auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Was auch immer der Grund ist: Eine Weiterbildung nach der Ausbildung ist immer eine Investition in eine aussichtsreiche Zukunft. Erfahren Sie in unserem Artikel, welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Entscheidung, nach der Ausbildung eine Weiterbildung zu absolvieren, hat in der Regel einen der folgenden zwei Gründe: Entweder Sie streben einen beruflichen Aufstieg an oder Sie wollen eine mögliche Arbeitslosigkeit abwenden.
  • Als Aufstiegsweiterbildung bzw. Aufstiegsfortbildung werden Maßnahmen bezeichnet, die auf höherwertige Abschlüsse wie Meister oder Fachwirt abzielen.
  • Eine Weiterbildung nach der Ausbildung kann durch das sogenannte Aufstiegs-BAföG oder durch einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur gefördert werden.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

In vielen Berufen ist die grundständige Ausbildung nur das Fundament für weitere fachliche Spezialisierungen. Durch eine Weiterbildung nach der Ausbildung können Sie besondere Fertigkeiten und Zusatzqualifikationen erwerben und somit direkt mit einer besseren Position und mehr Gehalt einsteigen.

Falls Sie von Ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurden oder sich gegen eine Anstellung entschieden haben, können Sie mit einer Weiterbildung nach der Ausbildung Wartezeiten bis zur ersten regulären Anstellung überbrücken.

In seltenen Fällen entscheiden sich manche Menschen auch für eine Umschulung nach der Ausbildung. Das ist zwar möglich, wird allerdings nur selten von der Agentur für Arbeit finanziert. Ausnahmen bilden gesundheitliche Probleme, die Sie daran hindern, Ihren gelernten Beruf auszuüben.

Aufstiegsweiterbildung und Studium

Eine Ausbildung ist für viele junge Menschen nur der erste Schritt auf der Karriereleiter. Oft stellt sich während der Ausbildungszeit heraus, dass genug Talent und Engagement für höhere Positionen vorhanden ist. Eine Weiterbildung nach der Ausbildung - etwa zum Meister, zum Fachwirt oder zum staatlich anerkannten Techniker - erfolgt dann noch bevor der erste reguläre Arbeitsvertrag unterschrieben wird.

Schon gewusst?

Ein Aufstiegsfortbildung können Sie durch das sogenannte Aufstiegs-BAföG (früher: Meister-BAföG) finanzieren. Das Aufstiegs-BAföG ist unabhängig von Einkommen, Vermögen sowie Alter und enthält zudem Zuschüsse für Lehrgangsgebühren und Materialkosten.

Eine weitere Möglichkeit, das Erlernte zu vertiefen und sich besser auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren, ist ein Studium. Abitur oder Fachabitur vorausgesetzt, können frisch ausgebildete Personen ohne Weiteres ein Studium oder auch ein Fernstudium aufnehmen. Manch eine Weiterbildung nach der Ausbildung ermöglicht sogar ein Studium ohne Abitur. Dazu gehören Meisterbriefe im Handwerk oder auch staatliche geprüfte Betriebswirte.

Geförderte Weiterbildung bei Arbeitslosigkeit

Sofern Sie nach der Ausbildung arbeitslos werden, ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Rund ein Drittel der Azubis in Deutschland übt den erlernten Beruf nicht im Ausbildungsbetrieb aus. Eine Weiterbildung nach der Ausbildung kann helfen, die eigene Bewerbungssituation zu verbessern und zusätzliche Fähigkeiten zu erlernen.

Die erste Anlaufstelle für eine Weiterbildung nach der Ausbildung ist in diesem Fall die zuständige Dienststelle der Agentur für Arbeit. Hier können Sie sich arbeitslos melden, das Ihnen zustehende Arbeitslosengeld beantragen und die Dienste der Jobvermittlung in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur können dann alle weiteren Maßnahmen besprechen, die Ihnen helfen, eine feste Stelle zu bekommen.

Eine passende und vielversprechende Weiterbildung nach der Ausbildung kann übrigens sogar das sprichwörtliche Glück im Unglück sein. Statt sofort im erlernten Beruf zu arbeiten, können Sie sich zunächst weiterbilden und starten dann mit leichter Verzögerung in einem Job mit besserer Perspektive, haben höhere Aufstiegschancen und im Bestfall sogar ein höheres Gehalt.

Umschulung nach der Ausbildung

In seltenen Fällen kann ein Auszubildender seinen erlernten Beruf nicht ausüben. Meist liegt das an gesundheitlichen Problemen, etwa den Folgen eines Arbeitsunfalls oder einer chronischen Erkrankung. Manchmal ist es aber auch schier unmöglich, eine geeignete Stelle zu finden. Etwa wenn der Beruf durch die Transformation der Digitalisierung nicht mehr benötigt wird. Auch in diesem Fall ist eine Weiterbildung nach der Ausbildung durchaus sinnvoll.

Gute Gründe für eine Weiterbildung nach der Ausbildung

Egal, ob eine Weiterbildung direkt im Anschluss der Ausbildung durchgeführt wird oder berufsbegleitend in regelmäßigen Abständen – wer sich beruflich weiterbildet, profitiert von zahlreichen Vorteilen.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Erweiterung der eigenen Kenntnisse
  • Verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt
  • Entwicklung zu einem Fachexperten in einem Spezialgebiet
  • Langfristige Erhöhung der Verdienstmöglichkeiten
  • Möglichkeit eines Abschlusses auf akademischem Niveau

Kurz und knapp: Weiterbildung nach der Ausbildung

Sofern Sie nach Ihrer Ausbildung arbeitslos werden oder sich noch weiter qualifizieren möchten, können Sie eine Weiterbildung in Angriff nehmen. Dadurch haben Sie viele Vorteile bei anschließenden Bewerbungen und verbessern Ihr berufliches Portfolio. Finanzieren können Sie eine Weiterbildung zum Beispiel durch Aufstiegs-BAföG oder das Ihnen zustehende Arbeitslosengeld.

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2024-01-18 Nach Jahren der Ausbildung im Betrieb und der Berufsschule ist es endlich geschafft: Sie haben Ihren Abschluss in der Tasche. Doch nicht für jeden Auszubildenden ist es damit getan. Viele ehemalige Azubis möchten höher hinaus und streben daher eine Weiterbildung nach der Ausbildung an. Andere werden nicht übernommen und versuchen sich durch eine Weiterbildung besser […]

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