Auswirkungen der Digitalisierung: Kann ich gekündigt werden

Das Wichtigste in Kürze:
Digitalisierung ist ein so häufig verwendetes Schlagwort, dass es kaum möglich ist, es enger zu definieren. Grob gesagt geht es im arbeitstheoretischen Kontext um die Transformation analoger Arbeitsabläufe und Organisationsformen in digitale Varianten – häufig im Zusammenspiel mit Automatisierungsbestrebungen.
Die Auswirkungen der Digitalisierung sind folglich nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial. Während sich durch Automatisierung und digitale Strategien große Mehrwerte mit wenigen Personalkosten realisieren lassen, bleiben Arbeitnehmer, deren Arbeitskraft nicht mehr gefragt ist, womöglich auf der Strecke.
Schon gewusst?
Natürlich gibt es auch Auswirkungen der Digitalisierung auf andere Lebensbereiche, etwa das Einkaufen, die Freizeitgestaltung oder die Medizin. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns jedoch auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Bereich: Arbeit.
Die digitale Transformation als vierte Phase der industriellen Revolution hat Vor- und Nachteile. Zum einen ermöglichen digitale Werkzeuge eine nie dagewesene Effizienz und Wohlstandsmehrung. Zum anderen konzentriert sich dieser Wohlstand durch den geringeren Bedarf an menschlichen Mitarbeitern in noch weniger Händen als ohnehin schon.
Wer seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht an die neuen Bedingungen anpasst, bekommt also eher die negativen Auswirkungen der Digitalisierung zu spüren. Im Gegenzug kommen die Fachkräfte der Arbeitswelt 4.0 in den Genuss von freier und selbstbestimmter Arbeit unter agilen Methoden, oft sogar ortsunabhängig und mit einer ausgeglichenen, vorteilhaften Work-Life-Balance.
Ob die Auswirkungen der Digitalisierung für Sie eher vorteilhaft oder weniger vorteilhaft ausfallen, kommt vor allem auf zweierlei Dinge an. Zunächst einmal bestimmen Ihr Beruf und Ihre ausgeübten Tätigkeiten, inwieweit Sie unmittelbar von der Automatisierung betroffen sein könnten. Des Weiteren hängt Ihre berufliche Zukunft auch davon ab, inwieweit Sie entschlossen sind, sich weiterzubilden und sich der neuen Situation anzupassen.
Grundsätzlich sind abstrakte, kreative oder hochgradig spezielle Tätigkeiten weniger von Automatisierungsbestrebungen betroffen als manuelle oder routinemäßige Arbeiten. Dazu eine kleine Übersicht:
Routinetätigkeiten | Manuelle Tätigkeiten | Abstrakte Tätigkeiten |
Messen und Prüfen | Reparieren und Warten | Recherchieren und Dokumentieren |
Kalkulieren und Buchen | Bewirten und Bedienen | Organisieren und Planen |
Formulararbeiten | Pflegen und Betreuen | Entwickeln und Forschen |
Herstellung von Waren | Schützen und Bewachen | Programmieren und Konstruieren |
Lager und Transport |
| Beraten, Ausbilden, Lehren und Erziehen |
Natürlich lassen sich die realen Auswirkungen der Digitalisierung so grob nicht kategorisieren. Es kommt bei den meisten Berufen auch auf den Qualifizierungsgrad an. Grundsätzlich haben Experten und Spezialisten eine geringere Gefährdung, durch Automaten ersetzt zu werden, als Fachkräfte und Hilfsarbeiter.
Daran schließt sich die zweite Bedingung für Ihre berufliche Zukunft an. Möchten Sie aktiv etwas dagegen tun, dass Ihr Job durch die Auswirkungen der Digitalisierung gefährdet sein könnte? Je geringer Ihr Qualifikationsprofil ist, umso mehr sollten Sie aktiv werden, etwa durch Weiterbildungen.
Dass die eben skizzierten Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt nicht aus der Luft gegriffen sind, beweist auch die hohe Priorität, die das Thema auf bundespolitischer Ebene genießt. Diverse Studien haben sich damit beschäftigt und versuchen, politische Handlungsanweisungen zu geben, um mit den Auswirkungen der Digitalisierung sozialverträglich umzugehen.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat zudem mit dem Job-Futuromat ein Online-Tool geschaffen, mit dem Sie konkret die Wahrscheinlichkeit errechnen können, mit dem Ihr Beruf mittelfristig automatisiert werden könnte. Sie finden den Job-Futuromat.
Expertentipp
Die Voraussagen des Job-Futuromaten sind natürlich weder zwangsläufig noch sichergestellt. Es geht nur um eine grobe Orientierung, welche Tätigkeiten mit den derzeitigen technologischen Mitteln durch Roboter ersetzbar wären. Dies gibt aber keinen Aufschluss über die Qualität der Arbeit oder einen baldigen tatsächlichen Jobverlust.
Sie möchten nicht unvorbereitet von den Auswirkungen der Digitalisierung getroffen werden? Dann sorgen Sie schon heute vor und planen Sie Ihre individuelle Weiterbildungsstrategie. So schärfen Sie Ihr berufliches Profil und ergänzen Ihre Fertigkeiten durch Fähigkeiten, auf die es in Zukunft ankommt.
Bei COMCAVE haben Sie die Möglichkeit, eine Reihe von wichtigen Weiterbildungen zum Thema Arbeitswelt 4.0 und Digitalisierung wahrzunehmen. Alle Kurse können dabei auch via Telelearning ortsunabhängig von zu Hause aus absolviert werden.
Auswirkungen der Digitalisierung kurz und knapp: Die digitale Transformation hat erhebliche Auswirkungen auf das sozio-ökonomische Gefüge, wobei der Einfluss in Zukunft noch wachsen wird. Automatisierungsbestrebungen und neue agile Arbeitsweisen verändern die Art, wie wir arbeiten. Gleichzeitig werden viele Tätigkeiten ohne menschliches Personal ausgeführt werden und dafür jedoch neue Berufsfelder entstehen. Vor allem manuelle und Routinetätigkeiten sind gefährdet. Es empfiehlt sich, durch Weiterbildungen den negativen Auswirkungen der Digitalisierung entgegenzuwirken.
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